Forest Bathing: neuer Trend aus Japan-Botanicly

Forest Bathing: neuer Trend aus Japan

In der Ferne hörst Du Vögel singen, Dir kitzelt die Sonne ins Gesicht und wenn Du tief durchatmest, kannst Du das feuchte Moos riechen. Bist Du schon einmal bewusst in den Wald gegangen und hast Dich komplett von Deinem Alltag und Stress frei gemacht? Wir haben hier den neuesten Trend „forest bathing“ für Dich und wie unglaublich heilsam er sein kann.

Was ist „Forest Bathing“?

Forest bathing, ein neuer Trend aus Japan wird Shinrin Yoku oder auch Waldbaden genannt, ist nicht das Baden oder Schwimmen im eigentlichen Sinne. Du wirst dabei weder nass, noch musst Du Dir Gedanken um ein perfektes Schwimmoutfit machen. Beim „forest bathing“ geht es darum im Wald baden zu gehen. Du tauchst ab und genießt die pure Natur und die frische Luft. Die leisen Töne der Natur wirken entspannend auf Dich. Du kannst komplett vom Alltag loslassen und Dich in das Grün der Wälder fallen lassen.

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Woher kommt dieser Trend?

Der Trend „forest bathing“ kommt aus Japan. Hier gibt es zahlreiche Wissenschaftler die sich mit dem Thema befassen und überzeugt von der positiven Wirkung sind. In Japan ist „forest bathing“ auch zu einer anerkannten Stress-Management-Methode geworden und wird vom japanischen Gesundheitswesen gefördert.

Seit den 80er Jahren wird „forest bathing“ in Japan vom Forstministerium umworben. Die Aufmerksamkeit wird auf die Geräusche des Waldes gelenkt, auf den erdigen Duft und wie der Atem verläuft. Das soll dafür sorgen, dass die Teilnehmer im Wald ankommen.

Seit 2012 existiert an japanischen Universitäten ein eigener Forschungszweig.  Großstadtmenschen wird der Aufenthalt im Wald sogar verordnet, dazu hat man einige Waldgebiete zu Wald-Therapiezentren ernannt.

Wie wirkt sich „forest bathing“ auf den Körper aus?

Aus der Sicht des Menschen

Menschen, die einen Wald betreten, sprechen von einem unglaublichen Gefühl. Sie wirken entspannter und lassen all ihre Sorgen hinter sich. Vogelgesang und das Rauschen der Bäume wirkt beruhigend. Die Natur wird durch den Geruch von feuchtem Laub und Moos bewusster wahrgenommen und sorgt, zusammen mit den Geräuschen des Waldes, für ein angenehmes Gefühl.

Das sagt die Wissenschaft

Durch das Einatmen der ätherischen Öle, die die Bäume in die Luft abgeben, wird Dein Immunsystem gestärkt. Die Waldluft enthält sogenannte Terpene. Diese helfen Deinem Körper dabei verstärkt Killerzellen zu produzieren, die gegen Krebs wirken. Studien haben ferner ergeben, dass sich durch den Aufenthalt im Wald Angstzustände, Depressionen und Wut verringern, Stresshormone abgebaut werden und die Vitalität steigt.

Bäume produzieren Phytonzide, diese wirken auf den Menschen entspannend und werden auch in der Naturheilkunde eingesetzt. Das Grün der Bäume soll laut Farbpsychologie außerdem die Nerven beruhigen und das Immunsystem anregen.

Die gesamte Atmosphäre des Waldes aktiviert auch den Ruhenerv, den sogenannten Parasympathikus. Er ist verantwortlich für Erholung, Stoffwechsel und den Aufbau körpereigener Reserven. Im Wald sorgt er also dafür, dass Deine Stresshormone verringert werden und Dein Blutdruck sinkt.

Möchtest Du mehr über die Kommunikation unter Pflanzen und ihre Signalstoffe lesen, dann schau doch mal hier vorbei.

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Tipps für „forest bathing“ in Deutschland

„Forest bathing“ wird auch bei uns immer mehr zum Trend. Wir haben hier ein paar Tipps für Dich, wie und wo Du am besten im Wald baden gehst und was Du dabei zu beachten hast.

Kurse und geführte Touren in und um Berlin

Diplom-Psychologin Birgit Cornelia Braun bietet in und um Berlin tolle Kurse an. Der Fokus liegt auf der Förderung des Wohlbefindens und der Gesundheit. Mit einer Reihe von leichten Aktivitäten unterstützt Frau Braun Dich darin, Deine Sinne zu öffnen. Sie hilft Dir dabei, die Schönheit des Waldes spielerisch zu erkunden und die Elemente in all ihren Facetten hautnah zu erleben.

Die geführten Walks in der Gruppe finden meist Samstags oder Sonntags statt und dauern je nach Wetter und Jahreszeit ca. 2-3 Stunden. Du kannst hier wählen zwischen einer gemischten Gruppe für Erwachsene oder eine Gruppe nur für Frauen. Frau Braun nimmt eine Aufwandsentschädigung von 20 Euro/15 min.

Ausrüstungsempfehlung für Deine Tour: Robuste, wetterfeste Kleidung, festes Schuhwerk, bei Bedarf Regenponcho oder großer Schirm, Wasserflasche, evtl. Snack.

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Auf eigene Faust: In der Hauptstadt

Die wichtigste Regel beim „forest bathing“ lautet: es gibt keine Regeln! Mach Deine Sinne frei, lass einfach los und versuch so viel wahrzunehmen wie Du nur kannst. Konzentriere Dich auf Deinen Atem und versuche jede Körperbewegung bewusst wahrzunehmen. Mach eine Pause, wenn Dir danach ist. Berühre die Bäume und ihre Rinde. Es gibt keine Check-Liste abzuarbeiten, wichtig ist dass Du dich wohl fühlst und keinen Zeitdruck hast.

Wie wäre ein schöner Spaziergang im Grunewald. Nachdem Du den Menschenmassen am Anfang der Wege entkommen bist, kannst Du im großen und wunderschönen Grunewald Deine Seele baumeln lassen. Am Barssee oder Pechsee kannst Du eine kleine Pause einlegen und Deine mitgebrachten Snacks genießen.

Ein ebenfalls sehr schöner Wald ist der Düppeler Forst. Er liegt direkt am Wannsee und ist noch größer und weitläufiger als der Grunewald. Hier begegnest Du noch weniger Menschen und kannst eins mit der Natur werden.

Tipp: Willst Du Deine Fellnase mitnehmen, ist das gar kein Problem, der Düppeler Forst und der Grunewald bietet ein wunderschönes Hundeauslaufgebiet.

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Zusammenfassend können wir sagen, „forest bathing“ ist gut für die Gesundheit und kann Dir helfen Deinem Alltagsstress zu entfliehen. Probiere es doch einfach mal aus und lass Dich vom Duft des Waldes entführen.

Schaffst Du es nicht immer zum nächsten Wald zu fahren, dann verwandle doch Dein Zuhause in Deinen eigenen kleinen Wald. Mit ein paar Tipps und Tricks helfen wir Dir dabei, die perfekten Pflanzen zu finden, die zu Dir und Deinem Zuhause passen.


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