Pflanzenschädlinge – Das hilft gegen die 3 häufigsten Plagegeister-Botanicly

Pflanzenschädlinge – Das hilft gegen die 3 häufigsten Plagegeister

Pflanzenschädling Nummer 1: Die Blattlaus

Blattlaus Befall Die Blattläuse zählen zu den häufigsten Tierchen, die Pflanzen beschädigen. Nachdem sie im Winter eine Ruhepause einlegen, kommen sie im Frühling vermehrt zum Vorschein. Die kleinen Saugrüssel der Blattläuse greifen die Pflanzenzellen der jungen Blätter direkt an.

Dadurch saugen sie den nahrhaften zuckerhaltigen Pflanzensaft heraus und schwächen die Pflanze extrem bzw. machen sie anfälliger für Krankheiten.

Blattläuse erkennen

Häufig erkennst Du sie an dem sogenannten Honigtau, der sich über die Blätter zieht. Blattläuse können nämlich nur einen Teil des Pflanzensafts verwerten. Den größten Teil scheiden sie wieder aus. Dieser klebrige Belag auf der Pflanze ist ein zuverlässiger Hinweis für den Befall von Blattläusen.

Außerdem können vertrocknete zusammengerollte Blätter oder abfallende Knospen an der Pflanze ebenfalls einen Hinweis auf Blattläuse geben.

Blattläuse bekämpfen

Falls Deine geliebte Pflanze mal von Blattläusen befallen ist, kein Grund zur Panik! Es muss nicht gleich ein teures chemischen Mittel aus dem Gartencenter her. Wir zeigen Dir 3 Hausmittel gegen Blattläuse die Du sicherlich schon Zuhause hast.

1. Spülmittel und Schmierseife:

Löse Spülmittel/Schmierseife im Wasser auf. Besprühe anschließend die Pflanze und achte darauf, dass die Lösung nicht auf die erde kommt. Den Blattlausbefall kannst Du dann mit einem Tuch abwischen. Mehrmals wiederholen.

2. Rapsöl

Für die Wasser-Öl-Emulsion ist das Mischverhältnis: 70% Wasser und 30% Öl. Mit der Sprühflasche kannst Du die Emulsion auf die Pflanzenteile auftragen.

3. Brennnessel-Jauche

Für die Jauche benötigst Du blühende Brennnesseln. Ein Kilo von dem Kraut solltest Du in ca. 10 L Wasser ein bis zwei Wochen gären. Anschließend verdünnst Du immer ein Liter der Brennnessel-Jauche mit zehn Litern Wasser. Besprühe alle im zwei Wochen Rhythmus Deine befallen Pflanze damit.

Blattläuse vorbeugen

Tipp 1: Blattläuse können den Geruch von Knoblauch überhaupt nicht leiden. Deshalb kannst Du ganz einfach ein paar Zehen tief in der Topferde vergraben.

Tipp 2: Stelle eine Lavendel-Pflanze oder Bohnenkraut neben Deine anderen Zimmerpflanzen. Die ätherischen Öle dieser Pflanzen mögen die Blattläuse überhaupt nicht.

Tipp 3: Häufig führen Düngungen mit synthetischem Dünger oft zur falschen Düngung (zu viel Stickstoff im Boden). Vermeide diesen deshalb und greife besser zu biologischen Mitteln.

Pflanzenschädling Nr. 2: Schildläuse

Schildläuse befallen sowohl Nutz- und Zierpflanzen und kommen deshalb im Freien, aber auch bei Dir in der Wohnung vor. Die weiblichen Schildläuse besitzen einen Stechrüssel mit denen sie die Triebe, Blattstiele und Blätter einer Pflanze aufsaugen. Wertvolle Nährstoffe werden dadurch der Pflanze entnommen.

Je nach Art können die Schildläuse neben der Saugtätigkeit auch noch Gift in die Pflanze abgeben, oder sie produzieren wie die Blattläuse Honigtau. Der wiederum ist ein idealer Nährboden für bestimmte Pilzarten. Das belastet die Pflanze doppelt.

Schildläuse erkennen

Ein Befall durch Schildläuse macht sich leider erst sehr spät bemerkbar. Da die Tierchen am Anfang ganz unscheinbar an der Blattunterseite und in den Blattachseln leben. Deshalb ist es schwer, sie in einem frühen Stadium zu erkennen. Wenn das Schadbild äußerlich erkennbar ist, dann ist der Befall meistens schon weit vorangeschritten.

Auf dem Boden liegende Blätter, braune Flecken/Höcker auf den Blättern, ungeöffnete Knospen, eingefallene Blüten, all das sind Hinweise, die auf einen Befall durch Schildläuse deuten. Wenn das der Fall ist, dann solltest Du dringend etwas unternehmen.

Schildläuse bekämpfen

1. Brennnessel

Verwende hierfür entweder 200 g frische Brennnesseln oder auch 20 g getrocknete Blätter. Zerkleinere diese und übergieße sie mit kaltem Wasser. Du solltest die Mischung anschließend ca. acht Stunden lang ziehen lassen.

Schütte die Mischung danach durch ein Sieb um die Blätter abzufangen und verteile die Lösung mit Hilfe einer Sprühflasche auf der betroffenen Pflanze.

2. Oregano

Neben dem Brennnessel-Kraut kann auch Oregano aus dem Garten helfen. Für die Lösung musst Du 100 Gramm frischen Oregano, alternativ 10 Gramm getrockneten Oregano, mit einem Liter kochendem Wasser aufgießen. Nach etwa 15 Minuten kannst Du den Sud durch ein Sieb schütten. Du solltest aber immer im Verhältnis 3:1 den Sud verdünnt mit Wasser mit einer Sprühflasche auf die Pflanze geben.

3. Knoblauch

Du kannst entweder eine Knoblauchzehe in die Erde stecken, oder einen Sud aus Knoblauch herstellen, der effektiver ist. Für die Herstellung benötigst Du 50 g frischen gehackten Knoblauch, den Du mit 1,5 L kochendem Wasser übergießt. Den Sud solltest Du mindestens eine halbe Stunde ziehen lassen, sodass sich die Wirkstoffe des Knoblauchs perfekt entfalten. Danach kannst Du die abgekühlte und durch ein Sieb geschüttete Mischung in eine Sprühflasche geben und auf die betroffenen Pflanzenteile sprühen.

Schildläuse vorbeugen

Gerade im Winter und Frühjahr solltest Du Deine Pflanzen regelmäßig auf einen Befall untersuchen. Der Zustand der Pflanze ist entscheidend, ob sich die Schädlinge auf ihr bequem machen oder nicht. Sorge dafür, dass Deine Pflanze auch im Winter genügend Licht bekommt und nicht zu sehr unter trockener Heizungsluft leidet.

Außerdem wirkt sich eine starke chemische Stickstoffdüngung negativ auf die Gesundheit Deiner Pflanze aus. Deshalb: Finger weg von chemischen Düngemitteln, die zu viel Stickstoff enthalten!

Pflanzenschädling Nr. 3: Wollläuse

In Mitteleuropa sind die Zitrusschmierlaus und die Langschwänzige Schmierlaus am häufigsten vertreten. Die Weibchen legen ihre Eier (bis zu 600) auf die Blätter oder Erde der Pflanze. Nach 10 Tagen ist es dann meistens so weit: Die Larven schlüpfen aus ihren Eiern und breiten sich leider rasant aus.

Wollläuse erkennen

Eigentlich erkennst du einen Befall von Wollläusen ganz eindeutig: Kleine, weiße Gespinste umgeben die Tierchen. . Zusätzlich sondern die Wollläuse genau wie die Blattläuse den Honigtau als Abfallprodukt ab. Diese klebrig süße Substanz zieht Rußpilze stark an. Oft verfärben sich auch die Blätter gelblich und rollen sich ein, bis sie abfallen.

Wollläuse bekämpfen

Hier stellen wir Dir drei Mittel gegen Wollläuse vor. Die meisten Hausmitteln wirst Du sicherlich schon Zuhause. haben.

1. Knoblauch

Ein bewährtes Mittel gegen Wollläuse ist der Sud aus Knoblauch. Um dieses Hausmittel herzustellen musst Du zuerst 50 g frischen Knoblauch sehr fein hacken. Anschließend übergießt Du ihn mit 1,5 L kochendem Wasser.

Lass den Sud ca. 30 min ziehen. Danach kannst Du ihn durch ein Sieb schütten. Wenn der Sud abgekühlt ist, kannst Du ihn mit Hilfe einer Sprühflasche auf die befallene Pflanze bringen.

2. Seifenlösung

Löse 2 EL Schmier- oder Kernseife in einem Liter Wasser auf. Anschließend kannst Du einen Lappen mit der Lösung befeuchten und die befallene Pflanze damit abwischen. Alternativ kannst Du die Lösung auch in eine Sprühflasche geben. Achte immer darauf, dass das Mittel nicht auf die Erde im Topf gelangt.

3. Brennnesselsud

Für den Sud solltest Du 1 kg an frischen Brennnesseln in einem Behälter mit 10 L kochendem Wasser übergießen. Den abgedeckten Behälter solltest Du nun drei Tage ziehen lassen (am besten einmal täglich umrühren). Anschließend kannst Du den Sud wie bei dem Schachtelhalmkraut durch ein Sieb schütten und in eine Sprühflasche umfüllen mit der Du die betroffenen Pflanzenteile besprühen kannst.

Wollläuse vorbeugen

Tipp 1: Trockene Luft und ein zu warmer oder auch dunkler Standort begünstigen den Befall durch Wollläusen. Beachte dies also bei der Standortwahl Deiner Pflanze.

Tipp 2: Achte immer auf eine gut durchlüftete Wohnung und vermeide trockene Heizungsluft.

Tipp 3: Befolge immer genau die Anleitung auf dem Düngemittel. Bei einer Stickstoff überdüngten Erde fühlen sich die Wollläuse nämlich sehr wohl.

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